Mythos Mensch
Eine Anthropodizee
Geb., 280 Seiten, mit Leseband
Manuscriptum, Lüdinghausen u. Berlin 2020
Jeder Mensch ist sich selber ein einziger in sich geschlossener Mythos. Und folglich ist er es auch allen anderen. Die Welt stellt sich ihm dar als eine große, alles Mögliche umfassende Erzählung, worin seine Individualität gar nicht vorkommt, weshalb er sich in das große Weltgedicht erst selber hineinerzählen muss - und die Fabeln seiner Schöpfung gleich mit. Durch die Fähigkeit, ja durch den Willen zur Mythologie wurde der Mensch zugleich das Produkt seiner Mythen; eine Verbindung, die sich immer fester knüpfte, je mehr der Mensch in seinen Geschichten vom Menschen aufging. Denn das Erzählen der Welt fängt die Welt nicht ein, sondern bildet sie nur ab - und sieht ihr hinterher.
INHALT
Auftakt
I. Aus den Erfahrungen des Mensch-Seins
Wesen, Wille, Werden
Absichtlichkeiten
Wozu überleben?
II. Von der Freude am Mythos
Grundbedingungen des »schönen Lebens«
Pathogenese der Zivilisation
Warum die Welt das Ungeheuerliche bleibt
III. Erfindung der Glückseligkeit
Eine Frage der Reife
Ironische Brechung
Ankunft im Behagen
Leseprobe: https://www.manuscriptum.de/mythos-mensch.html